Krieg in der Ukraine

Ukraine War

„Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“

Das Zitat von Carl Sandburg – häufig irrtümlich Berthold Brecht zugeschrieben – findet leider wie so oft keine Anwendung, denn es herrscht Krieg in der Ukraine. Ein Angriffskrieg in Europa. Soldaten beider Seiten befolgen Befehle und sind dementsprechend hingegangen.

 Fast vier Millionen Flüchtlinge, rund 1.000 unschuldig getötete Zivilisten, darunter mittlerweile 132 Kinder. Zwischen 7.000 und 15.000 tote russische Soldaten und 1.500 gefallene ukrainischen Soldaten. Vor allem aber millionenfaches Leid.

Das sind nüchtern ausgedrückt die Zahlen eines seit vier Wochen andauernden Angriffskrieges, den Vladimir Putin am 24. Februar 2022 auf die Menschen in der Ukraine begonnen hat.

Krieg ist komplizierter als man zunächst vermutet 

Unberührt bleibt so gut wie niemand von den Schrecken des Krieges, den nur wenige für möglich hielten. Dennoch ist er nun da und die Frage wie er zu stoppen ist, beschäftigt die Weltgemeinschaft.

Insbesondere die Komplexität der Situation verdeutlicht sich von Tag zu Tag. Welche Länder möchten die Demokratie verteidigen, wer taktiert, wer zeigt nun sein wahres Gesicht und wer ist von wem abhängig? Das betrifft nicht nur die Staatengemeinschaft.

Auch Unternehmen müssen sich die Frage stellen lassen, weshalb sie immer noch ihre Geschäfte in Russland aufrechterhalten und dadurch den Krieg mitfinanzieren. Unter ihnen sind einige prominente Namen zu finden, die sich immer noch weigern, ihre Geschäfte in Russland nur ansatzweise zu beenden.

Einige Beispiele (Stand 24. März 2022) sind die Technologiefirmen Asus, Acer, Lenovo und MSI, die Credit Suisse und Raiffeisenbank International, das Bekleidungsunternehmen Decathlon und einige weitere.

Die komplette Liste finden Sie hier.

Reichen die bisherigen wirtschaftspolitischen Sanktionen aus? Brauchen wir ein europäisches Embargo gegenüber den russischen Energieträgern Öl, Kohle und insbesondere Gas?

Wie umgehen mit einem verlogenen und feigen russischen Machthaber, der sich wohl in seine Privatgemächer im Untergrund zurückgezogen hat und dessen nächsten Schritte aufgrund seiner Unberechenbarkeit nur schwierigeinzuschätzen sind?

Der Druck wächst täglich. Maßgeblich durch einen Krieg, der durch das Internet ganz nahe rückt und einen Mann: Volodymyr Selenskyj. Charismatischer und unbeugsamer ukrainischer Präsident, der viele Forderungen an die NATO-Mitgliedsstaaten stellt und ein teilweise tief gespaltenes Land hinter sich und in sich vereinen konnte.

Es sind viele Fragen zu beantworten und die westliche Staatengemeinschaft hat in vielen Belangen eindrucksvoll Einigkeit bewiesen. Doch es gibt erneut die üblichen Querulanten in Europa.

Ungarn erlaubt keine Waffenlieferungen durch das eigene Staatsgebiet und unterstützt die Ukraine ausdrücklich nicht militärisch, da es entgegen den Interessen des eigenen Landes wäre. Ungarns Ministerpräsident Orban wurde dafür bereits persönlich von Präsident Zelenskyj gerügt. Orban müsse entscheiden, auf welcher Seite er stehen wolle.

Serbien hingegen etabliert sich als letzter Partner Putins in Europa. Sanktionen gegen Russland lehnt die serbische Regierung bislang komplett ab.

Und insbesondere Deutschland sieht sich immer wieder mit der Frage nach einem Energie- und Erdöl-Importstopp, den mittlerweile 55 Prozent der Bevölkerung befürworten, konfrontiert. Die Haltung der Bundesregierung diesbezüglich bisher: Ein klares Nein zum sofortigen Stopp.

Bundeswirtschaftsminister Habeck kündigte heute an, dass Deutschland erst ab 2024 kein russisches Gas mehr beziehen werde. Bis Mitte dieses Jahres, sollen die Ölimporte um die Hälfte reduziert werden. Eine kontroverse Position, da täglich rund 200 Millionen Euro nach Russland und somit auch in Putins Kriegskasse fließen.

Doch ebenso sind positive Überraschungen nicht ausgeblieben. Die sonst sehr der monetären Neutralität verpflichtete Schweiz schließt sich den Sanktionsmaßnahmen der EU an.

Der türkische Präsident Erdogan lässt sowohl den Bosporus als auch die Dardanellen für Kriegschiffe sperren und erschwert somit die Versorgung und das Vorgehen der russischen Kriegsmarine erheblich.

Foto Pavel Dorogov: Zerstörtes Stadtzentrum Charkiv

Besonders hervorzuheben sind das ukrainische Volk und die ukrainischen Streitkräfte.

Das Bild vielleicht bezeichnend für die Ukraine im momentanen Zustand. Von außen angegriffen, jedoch geprägt von Menschen mit unglaublichem Mut, die sich entgegen allen Vorhersagen tapfer gegen die Übermacht einer vollkommen überschätzen russischen Armee stemmen.

Auf der anderen Seite eine zu großen Teilen demoralisierte russische Armee mit fehlender Koordination, die oftmals Verwandte, Brüder und Schwestern bekämpft. Viele der Soldaten jung, vollkommen unerfahren und wohl unwissentlich in ein Kriegsgebiet geschickt.

 

Foto Ukrinform: Gefallener russischer Soldat im Schnee

Eine grundlegende Erkenntnis lässt sich ableiten. Krieg führt niemals zu Gewinnen. Er schlägt sich nur in unterschiedlich hohen Verlusten der teilnehmenden Parteien nieder.

Die Machtfantasien und unbefriedigten kranken Bedürfnisse eines kleinen Zirkels führt dazu, dass Millionen Menschen in Not gebracht und dazu genötigt werden, Handlungen auszuführen, mit denen sie nichts zu tun haben wollen.

Dennoch stellt sich die Frage, weshalb die Menschheitsgeschichte von Kriegen, Grausamkeit und Zerstörung geprägt ist. Wieso schafft es eine überwältigende Mehrheit so oft nicht eine kleine Elite und ihre zerstörerischen Ideen zu unterbinden?

Abschließend bieten wir Ihnen und euch die Möglichkeit für die Menschen, aber auch die Tiere, die entsetzliches Leid in der Ukraine erleben, zu spenden.

Unter den folgenden Links ist Ihnen das möglich, sodass das Geld direkt dort ankommt, wo es benötigt wird.

Spenden für die Menschen in der Ukraine:

https://www.tagesschau.de/spendenkonten/spendenkonten-133.html

https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/ukraine-krieg-spenden-100.html#sprung1

Kryptowährungsspenden an die ukrainische Regierung:

https://donate.thedigital.gov.ua

Spenden direkt an das ukrainische Militär:

https://war.ukraine.ua/donate/

Spenden für die Tiere in der Ukraine:

https://www.eaza.net/emergency-appeal-for-ukrainian-zoos/

https://www.tierschutzbund.de/spendenportal/spenden/spendenprojekte/strassentiere-ukraine/krieg-in-der-ukraine-hilfe-fuer-tiere-in-not/

 

 

 

 

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