Am Dienstag 22. März wurden durch Elon Musk bereits die ersten 30, in Brandenburg produzierten, Teslas an ausgewählte Kunden übergeben.
Zur Einweihung des neuesten Tesla-Produktionsstandortes kamen unter anderem auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Beide lobten den Start der Fabrik und die damit verbundenen Milliardeninvestitionen.
Tesla-CEO Musk sprach unterdessen von einem Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel, in dem die Fabrik einen großen Beitrag leiste und gab sich optimistisch, dass das Problem des Klimawandels gelöst werden wird.
Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist zufrieden. Sowohl das Land Brandenburg hätte Tesla viele Probleme bereitet als auch Tesla dem Land. Dennoch „habe man letztendlich das Projekt gemeinsam gerockt“.
Es gäbe zwar weiterhin viel Arbeit, gleichwohl bringe die Fabrik tausende Arbeitsplätze und er freue sich auf die gemeinsame Zusammenarbeit.
Tesla bringt den Osten voran
Insbesondere weil Tesla den Standort Brandenburg und Ostdeutschland generell als Hightech-Standort in der Welt bekannt mache. Ein Punkt den auch Olaf Scholz vertritt, der den Osten als großen Profiteur der Fabrik sieht und verlauten ließ, dass Ostdeutschland nun „industriell vorne mit dabei“ sei.
Hinzukommend werde man laut Woidke an einer neuen Wertschöpfungskette für Elektromobilität, nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Klimaneutralität arbeiten.
Besonders für Robert Habeck ist dies ein besonderer Tag für die Elektromobilität auf der einen Seite, aber vor allem für die Abkehr von Öl (im Speziellen dem russischen) und einer wachsenden Unabhängigkeit von fossilen Energien.
Im Hinblick auf die kurze Bauzeit der Fabrik von nur zwei Jahren sagte Scholz, dass Deutschland auch „schnell sein kann“. Eine fast schon ironische Aussage, da unweit entfernt der wenig ruhmreiche Flughafen BER seinen Standort hat.
Zudem konnte die Gigafactory nur deswegen schon in Betrieb gehen, weil sich Musk dazu entschied ohne endgültige Baugenehmigung zu bauen. Er stütze sich fast während des gesamten Prozederes lediglich auf eine vorläufige Genehmigung des Landes Brandenburg.
Doch es gibt nicht nur positive Stimmen. Umweltschützer kritisieren das Projekt weiterhin. Hauptsächlich aus Sorge vor Problemen mit der Trinkwasserversorgung in der Umgebung. Darüber hinaus bemängeln sie, dass Elektrofahrzeuge sowohl in der Produktion als auch in der Nutzung und Entsorgung alles andere als umweltfreundlich seien.
Insgesamt ist Teslas neuer Produktionsstandort die größte Elektroautofabrik Europas und die erste Tesla-Fabrik in Europa überhaupt. Pro Jahr sollen nun rund 500.000 Autos jährlich gebaut werden.
Mittlerweile arbeiten am Standort Grünheide bereits 3.500 Mitarbeiter, womit das US-amerikanische Unternehmen schon jetzt zu den Top 5 der größten Arbeitgeber in der Hauptstadtregion zählt.
Mit der ersten geplanten Ausbaustufe soll die Mitarbeiterzahl auf 12.000 anwachsen und die Fabrik mittelfristig der drittgrößte Automobilstandort Deutschlands werden.
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Bild von Squirrel_photos auf Pixabay