Deutschland hat sein Solarausbauziel für 2023 übererfüllt. Bereits im August 2023 ist das Ausbauziel von neun Gigawatt erreicht worden. Bis Ende Oktober wurden sogar elf Gigawatt an zusätzlichen Kapazitäten installiert.
Das übergeordnete Ziel der Bundesregierung ist die Erreichung der Klimaneutralität bis 2045. Insbesondere dem Energiesektor kommt dabei eine Hauptrolle zu, da die Dekarbonisierung von Gebäuden, Industrie und Verkehr zu großen Teilen mit der genutzten Energie zusammenhängt. Bis 2030 soll dafür der Anteil erneuerbarer Energie auf 80 Prozent steigen. Stand heute (11/2023) stammt ein wenig mehr als die Hälfte aus erneuerbaren Quellen.
Solarausbautempo muss sich erhöhen
Das Ziel von neun Gigawatt für 2023 ist jedoch vergleichsweise niedrig, wenn man die Ziele der nächsten Jahre betrachtet. 2024 sind 13 Gigawatt (GW), 2025 18 GW und 2026 22 GW Zuwachs geplant. Setzt sich der bisherige Ausbau bis zum Jahresende fort, könnten 2023 bis zu 13 GW an zusätzlichen Solarkapazitäten hinzugewonnen werden.
Insgesamt gehen für das Jahr 2023 rund 75 Prozent auf den Dachausbau zurück. Ein Viertel der zusätzlichen Solaranlagen entstand auf Freiflächen. Den höchsten Zubau pro Einwohner erzielte Brandenburg mit 567 kW pro Einwohner, am schlechtesten schnitt Berlin mit 22 kW ab.
Grund für den massiven Solarausbau stellen hauptsächlich die gesunkenen Preise für Solarzellen dar. Darüber hinaus investieren viele Unternehmen seit Beginn der Energiekrise und Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine in PV-Anlagen, um sich gegen stark schwankende Energiekosten abzusichern.
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