Klimawandel, Treibhausgase und Emissionen

Klimawandel

Der Klimawandel ist das momentan größte Problem, für das die Menschheit Lösungen finden muss. Doch was ist Klimawandel eigentlich genau, und wie hängt unsere Art zu leben damit zusammen? Diesen Fragen werden wir uns in diesem Artikel widmen und erklären, wieso wir Menschen dafür verantwortlich sind und warum der Klimawandel eine Gefahr für unsere Existenz darstellt.

Die Atmosphäre und der Treibhauseffekt 

Der Grund, weshalb wir Menschen überhaupt auf der Erde leben können, ist unsere Atmosphäre. Gelangen Sonnenstrahlen auf die Erde, werden viele direkt durch die Atmosphäre ins All zurückgeleitet. Dies passiert, wenn sie auf helle Oberflächen treffen (z. B. Schnee).

Bei Auftreffen auf dunkle Oberflächen wie beispielsweise Wasser oder Wälder, wird hingegen Wärmeenergie freigesetzt und danach zurückreflektiert. Nebenbei bemerkt ist dies auch der Grund dafür, dass uns wärmer ist, wenn wir im Sommer dunkle Kleidung tragen.

Diese Energie gelangt nun ebenfalls in die Atmosphäre und wird dort von den Treibhausgasen gebunden und erst nach einiger Zeit (vielen Jahren) wieder freigelassen. Das Resultat: die Erde kühlt sich nicht direkt wieder ab. Diesen Vorgang nennt man auch Treibhauseffekt.

Klimawandel

 

 

 

 

 

 

Bild: Jaymantri von Pexels

Würden sich keine Treibhausgase in der Atmosphäre befinden, könnten wir Menschen nicht überleben, da die Durchschnittstemperatur bei rund -18 Grad Celsius läge. Wichtig hierbei ist, dass die Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre unter einem Prozent liegt. Der Rest besteht zu rund 99 Prozent aus Sauerstoff und Stickstoff.

Die wichtigsten Treibhausgase stellen dabei Kohlenstoffdioxid (CO2), Wasserdampf, Methan (CH4), Ozon (O3), Distickstoffmonoxid (N2O) und Chlorfluorverbindung dar. Letztere sind dabei ausschließlich durch den Menschen verursacht und unter anderem früher in Kühlschränken verwendet worden, bevor die Nutzung untersagt wurde.

Der Beginn des menschengemachten Klimawandels

Über Milliarden von Jahren war dieses System stabil. Seit der industriellen Revolution (1760 bis 1840) begann die Industrialisierung der Gesellschaften und ebenfalls die Verbrennung von Kohle in großem industriellen Maßstab.

Ab 1870 fingen die Menschen nun ebenfalls an Rohöl zu nutzen, das zur weiteren industriellen Verwendung raffiniert wurde. Heutzutage bildet es die Basis für fossile Treibstoffe wie Benzin oder Diesel. Durch die Verbrennung von Kohle sowie Benzin begann die Konzentration von dem daraus entstehenden CO2 in unserer Atmosphäre langsam auf unnatürliche Weise zu wachsen. Diesen Vorgang nennt man im Fachjargon auch „anthropogenen Klimawandel“.

Diese Art zu leben, setzte sich in den kommenden Jahren bis heute immer weiter durch. Die Menschheit begann zu fliegen, immer mehr Autos fanden den Weg auf die Straßen und generell wuchs die Weltbevölkerung weiter an und benötigte mehr Energie. Ein Haupttreiber dafür stellt die Globalisierung dar, die es immer mehr Menschen ermöglicht, auf die genannten Technologien und Lebensweisen zuzugreifen.

Das Resultat: Immer mehr Treibhausgase werden durch menschengemachte, unnatürliche Prozesse freigesetzt und lagern sich in der Atmosphäre ab. Dort speichern sie Wärmenergie und erhöhen unweigerlich die Durchschnittstemperatur auf unserem Planeten.

Welche Sektoren und Industrien sind für die meisten Treibhausgase verantwortlich?

In Deutschland sind überwiegend sechs Sektoren für die auftretenden Treibhausgasemissionen verantwortlich. Spitzenreiter ist die Energiewirtschaft mit rund 30 Prozent Gesamtanteil. Gefolgt von der Industrie und industriellen Prozessen wie z. B. die Stahl- oder Betonproduktion (23 Prozent), dem Verkehrssektor (20 Prozent), Gebäudesektor (15 Prozent), der Landwirtschaft (8 Prozent) und Abfall sowie sonstigen Sektoren (4 Prozent).

Weltweit kommt die Energieindustrie auf rund 37 Prozent, Industrieprozesse auf 21 Prozent, gefolgt vom Verkehrs- und Transportssektor (20 Prozent), dem Gebäudesektor mit 9 Prozent und allen anderen Sektoren mit 12 Prozent.

Klar zu erkennen ist in beiden Fällen, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien, sowie die Elektrifizierung des Verkehrs die größten Hebel zur Bekämpfung des Klimawandels darstellen.

Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels

Viele Menschen, die in gemäßigten Klimazonen leben fragen sich, wo denn genau das Problem liegt. „Es wird ein wenig wärmer im Sommer, ist doch super und nicht weiter dramatisch“. Für einige mag das zurzeit noch stimmen, für viele andere wird die Erhitzung unseres Planeten jedoch immer mehr zum Problem.

Zum einen führen die steigenden Temperaturen zur Gletscherschmelze der Pole. Daraufhin steigt der Meeresspiegel an, was wiederum zu Überflutungen von Küstenregionen führt. Hiervon könnten in den kommenden Jahren auch große Städte wie New York betroffen sein.

Darüber hinaus verstärken sich Stark-Wettereffekte und drastische Ausreißer werden extremer. Das betrifft zum einen extreme Niederschläge, die 2021 im deutschen Ahrtal für eine Flutkatastrophe und Verwüstung gesorgt haben. Zudem gibt es aber auch immer mehr länger anhaltende Dürreperioden im Sommer.

Das hat zur Folge, dass Lebensmittel aufgrund geringerer Erträge (zu viel oder zu wenig Wasser) teurer werden und Menschen, die in ohnehin heißen Regionen auf der Erde leben, die Lebensgrundlage genommen wird. Viehzucht und Landwirtschaft wird teilweise durch das veränderte Klima unmöglich gemacht. Generell verschieben sich die Orte an denen Lebensmittel noch angebaut werden drastisch, sodass das Angebot an Lebensmittel sich künftig verknappen wird.

Außerdem wirkt sich die Erwärmung der Erde negativ auf unsere Gesundheit aus. Insbesondere in Großstädten, in denen sich meist Smog bildet, wird dieser immer extremer. Da Smog Ozon enthält, das in die Atmosphäre gelangt, führt das Ozon als Treibhausgas zu weiterer Erwärmung und es entwickelt sich ein Kreislauf, durch den noch mehr Smog entsteht, da sich dessen Bildung bei höheren Temperaturen beschleunigt. Atemwegserkrankungen werden somit deutlich zunehmen.

Maßnahmen zur Verlangsamung des Klimawandels

Den Klimawandel einfach aufzuhalten ist nicht möglich, da sich die bereits ausgestoßenen Treibhausgase in der Atmosphäre befinden und dort jahrelang fortbestehen werden. Wir können es jedoch schaffen, die Auswirkungen auf unseren Planeten zu begrenzen, indem wir in den wichtigsten Sektoren die Emissionen radikal verringern.

Denn Fakt ist auch, von heute auf morgen keine Emissionen mehr zu verursachen wäre nur in der Theorie möglich, denn hierfür braucht es Zeit. Die gute Nachricht ist allerdings, dass wir die nötige Technologie dafür bereits besitzen und lediglich konsequent einsetzen müssen.

Insbesondere der Einsatz erneuerbarer Energie, emissionsfreier Fahrzeuge und Baustoffe im Gebäudesektor werden dabei eine Schlüsselrolle spielen. Eine weitere Technologie, die gerade entwickelt wird, ist „Carbon Capturing“, das der Luft zusätzlich CO2 entziehen soll. Sie steht jedoch erst am Anfang ihrer Entwicklung. Daraus folgend sind die wichtigsten Ansatzpunkte, mit den schon zur Verfügung stehenden Technologien das Problem des Klimawandels mit größtmöglicher Dynamik anzugehen.

Interessiert an mehr zum Thema Carbon Capturing? Dann lesen Sie hier weiter

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