Eine aktuelle Studie zeigt, dass mehr als 15 Prozent des Umsatzes nachhaltiger Unternehmen auf ihr verantwortungsvolles und ökologisches Image zurückzuführen sind. Damit können nachhaltig agierende Unternehmen ihre Verkaufszahlen deutlich erheblich steigern.
In der Studie im Auftrag des Unternehmensverbunds Green Network wurden 4.000 Menschen zu ihrer Einschätzung der bekanntesten Konsumentenmarken im Land befragt. Dabei erfolgte die Aufführung von Nachhaltigkeitsaspekten, aus denen die Teilnehmenden auswählen sollten, welche Aspekte ihnen persönlich besonders wichtig sind und welche Marken sie mit diesen verbinden. Unter Berücksichtigung weiterer Faktoren, wie der allgemeinen Attraktivität der Marke und der Zufriedenheit mit vergangenen Einkäufen wurde ermittelt, in welchem Maße die wahrgenommene Nachhaltigkeit eine Rolle bei Kaufentscheidungen spielt.
Die Marke Tesla belegte bei der Beliebtheit der zur Wahl stehenden Unternehmen den ersten Rang – und das, obwohl das Unternehmen in jüngster Vergangenheit durch Probleme mit der „Autopilot“-Funktion, Auseinandersetzungen mit Arbeitnehmervertretern und Umwelteingriffen beim Bau des Werks in Brandenburg negative Schlagzeilen gemacht hat.
Doch die Ergebnisse des Rankings zeigen nicht nur an der Spitze, sondern auch am Ende bemerkenswerte Resultate. Aufgrund schwerwiegender Imageprobleme, die insbesondere die soziale Nachhaltigkeit betreffen, belegen Galeria Kaufhof, Karstadt und Coca-Cola die letzten Plätze. Überraschenderweise landet die Deutsche Bahn, ein Unternehmen, das objektiv betrachtet als sehr umweltfreundlich gilt, weit abgeschlagen auf Platz 26. Das lässt sich damit erklären, dass „Fairness“ ein zentraler Baustein von Nachhaltigkeit ist. Wenn Millionen von Kunden täglich das Gefühl bekommen, unfair behandelt zu werden, lässt sich das daraus resultierende Image auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit nicht ohne Weiteres korrigieren.
Zentrale Erkenntnis der Untersuchung ist zum einen, dass ein nachhaltiges und faires Image einen erheblichen Einfluss auf den Umsatz einer Marke hat. Nachhaltigkeit wird immer mehr zur Grundlage der Wirtschaftswelt. Darüber hinaus zeigt die Untersuchung, dass es bei der Bewertung eher auf die subjektive Wahrnehmung von Nachhaltigkeit ankommt. Damit verdeutlicht die Studie die Wichtigkeit von Maßnahmen, die gezielt gegen Greenwashing von Unternehmen vorgehen.
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