Mercedes hat an seinem Standort in Kuppenheim den Grundstein für ein hochmodernes Batterie-Recyclingwerk gelegt. Der erste Abschnitt der Anlage, der der Zerlegung der Batterien dient, soll zum Jahresende 2023 in Betrieb gehen.
Für die weiteren Bauabschnitte werden laut Mercedes momentan intensive und vielversprechende Gespräche geführt. Sollten diese erfolgreich verlaufen, ist geplant, das Werk, um eine komplette Hydrometallurgie zu ergänzen. Dadurch ließe sich am Standort die gesamte Recyclingkette für Altbatterien abbilden.
Die Anlage soll dazu in der Lage sein, eine Rohstoff-Rückgewinnungsquote von 96 Prozent zu erreichen. Der Betrieb wird bilanziell klimaneutral stattfinden.
Erstes Recycling-Werk Europas mit Integration aller Wiederverwertungsprozesse
Das Werk wäre damit das erste in Europa, das den kompletten Recyclingablauf durchführen könnte. Volkswagen betreibt zwar bereits seit 2021 einen eigenen Batterie-Recyclingstandort, jedoch findet hier lediglich die mechanische Verarbeitung statt.
Eine Aufarbeitung der Altbatteriemasse sowie die damit verbundene Extraktion und Separierung der einzelnen Rohstoffe kann dort nicht umgesetzt werden. Hierfür setzt VW auf spezialisierte Partnerunternehmen. Mercedes könnte diesen finalen Schritt künftig selbst durchführen.
Da momentan laut Mercedes nicht genügend Altbatterien aus Elektrofahrzeugen zur Verfügung stehen, sieht der Konzern vor, zunächst ebenfalls auf die Wiederverwertung von Batterien aus Versuchsfahrzeugen und Prototypen zu setzen. Insgesamt gibt Mercedes für das finale Werk (bei Genehmigung aller geplanten Bauabschnitte) eine Kapazität von 2.500 Tonnen Batterien jährlich an.
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