Bundeswirtschaftsminister Habeck ist derzeit auf Afrikareise. Im südlichen Namibia geht es um einen Hauptenergieträger der Zukunft: Grünen Wasserstoff. Das Land bietet enormes Potenzial für grüne Stromerzeugung aus Windkraft und Solar.
Grüner Wasserstoff soll zukünftig nach und nach die fossilen Energieträger – Gas, Öl und Kohle – in Europa ersetzen. Der Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, Patrick Graichen geht davon aus, dass bis 2030 eine zweistellige Anzahl Länder grünen Strom und Energie nach Deutschland exportieren wird.
Deutsche Firmen als First Mover im Wasserstoffsektor
Insbesondere für Länder in Afrika und den Nahen Osten sei das eine riesige Chance. Auch deutsche Firmen mischen bereits im Geschäftsfeld der Zukunft mit.
So z. B. das Unternehmen Enertrag, das in Brandenburg bereits eine Pilotanlage für die Erzeugung grünen Wasserstoffs, basierend auf Windenergie, errichtet hat. 600 firmeneigene Windräder sind dafür bereits im Einsatz.
Die natürlichen Bedingungen zur Erzeugung von Windkraft seien in Namibia jedoch um einiges besser als in Deutschland. An der Nordsee wird im Durchschnitt auf gleicher Höhe eine Windgeschwindigkeit von rund acht Metern pro Sekunde erreicht werden. In der namibischen Wüste sind es auf gleicher Höhe zwischen elf und zwölf Meter. Das Resultat: Die Erzeugungskosten einer Kilowattstunde Strom aus Windkraft belaufen sich dort auf lediglich zwei Cent.
Aus diesem Grund plant Enertrag das Zehnmilliarden-Projekt Hyphen in Namibias Süden. Auf dem Areal, das 100 Kilometer lang und 80 Kilometer breit ist, sollen in den kommenden Jahren zwei riesige Solaranlagen, sowie rund 600 Windräder errichtet werden. Die Stromkapazität ist gigantisch: Knapp sieben Gigawatt soll die Anlage erzeugen können. So viel wie sieben große Kernreaktoren.
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