Weltprämiere für Wasserstoffzüge im Personenverkehr

Wasserstoffzüge

Die ersten Wasserstoffzüge sind nun – vier Jahre nach Aufnahme des Pilotbetriebes in 2018 – in Bremervörde, Niedersachsen in Betrieb gegangen. Dabei handelt es sich um das weltweit erste, aus wasserstoffbetriebenen Zügen bestehende, Bahnnetz.

Die Züge stammen von der Firma Alstom. Weitere Projektpartner sind unter anderem die Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH und das Engineering-Unternehmen Linde. Bis Ende 2022 sollen insgesamt 14 Züge im Einsatz sein und die bisherigen 15 Dieselmodelle auf der Strecke zwischen Cuxhaven und Bremervörde ersetzen.

Linde stellt die dazugehörigen Wasserstofftankstellen zur Verfügung, an denen die Züge rund um die Uhr betankt werden können. Allerdings verfügen die Wasserstoffzüge bereits über eine beachtliche Reichweite von rund 1.000 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 140 Km/h angegeben.

Finanziert wurde das Projekt hauptsächlich vom niedersächsischen Verkehrsministerium, das 85 Millionen Euro beisteuerte. Die restlichen 8,4 Millionen Euro übernahm der Bund.

Darüber hinaus werden die Wasserstoffzüge mit dem Modellnamen Coradia iLint an weiteren Standorten im Probebetrieb eingesetzt. Beispielsweise in Österreich und Baden-Württemberg.

Siemens entwickelt ebenfalls Wasserstoffzüge

Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. So ist der Brennstoffzellenzug Mireo Plus H von Siemens Mobility zwar noch nicht im Einsatz, wird aber bereits am 9. September 2022 gemeinsam von Siemens und der Deutschen Bahn vorgestellt.

Der erste Serienauftrag für dieses Modell ist bereits bei Siemens eingegangen. Ab Dezember 2024 werden sieben Modelle in der Region Berlin-Brandenburg in Betrieb genommen.

Der Mireo Plus H hat – Siemens zufolge – eine Reichweite von 600 Kilometern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Km/h. Der große dreiteilige Bruder soll sogar auf eine Reichweite von 1.000 Kilometern kommen und mit dem Coradia iLint gleichziehen.

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