Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden. Um dieses Vorhaben zu erreichen, ist eine Verschärfung des CO2-Emissionshandels innerhalb der europäischen Union geplant.
Anfang Juni war ein entsprechendes Vorhaben im EU-Parlament auf Grund zu geringer Wirkungskraft der geplanten Maßnahmen abgelehnt worden. Mittlerweile hat sich das Parlament jedoch auf einen Kompromissvorschlag im Rahmen des Klimapaketes „Fit for 55“ einigen können.
Maßnahmen für die Ausweitung des Emissionshandels
Er sieht vor, dass insbesondere die kostenlose Verteilung von CO2-Zertifikaten an die Mitgliedsstaaten und in Folge die Weiterreichung an Unternehmen, schrittweise ausläuft. Beginnend mit dem Jahr 2027 soll die Anzahl kostenfreier Zertifikate gesenkt werden. Ab 2032 wird ihre Verteilung vollständig eingestellt.
Momentan müssen bereits 11.000 europäische Unternehmen, die in ihren Produktionsabläufen entstehenden Treibhausgasemissionen durch den Kauf von CO2-Zertifikaten, kompensieren. Geplant ist, diese Kompensationspflicht nun auf die Bereiche Verkehr und Gebäude auszuweiten.
Weitere Maßnahmen umfassen einen Klimasozialfonds, der Bürgerinnen und Bürgern bei der Bewerkstelligung ansteigender Kosten durch verstärkte Klimaschutzmaßnahmen unterstützt. Darüber hinaus ist ein CO2-Zoll an den EU-Außengrenzen geplant.
Dieser soll verhindern, dass weiterhin günstige ausländische Produkte aus klimaschädlicher Produktion in Massen importiert werden.
Doch bevor das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden kann, müssen die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten zustimmen. Diesbezüglich sind in den kommenden Wochen Verhandlungen geplant.
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