Ein Team des Fraunhofer IPA (Institut für Produktionstechnik und Automatisierung) arbeitet aktuell an der Entwicklung einer Roboterzelle, die Batterien automatisiert demontieren und in ihre Einzelteile zerlegen kann.
Der Roboter soll dabei im Rahmen des Forschungsprojektes „DeMoBat“ (Industrielle Demontage von Batterien) entstehen. Die Zielsetzungen liegen in der Schaffung einer universellen Lösung für die automatisierte Zerlegung sämtlicher Batterietypen und der dazugehörigen Arbeitsschritten. Die besondere Herausforderung bestehe dabei laut Projektleiter Lorenz Halt darin, dass Autobatterien nicht genormt sind. Oftmals werden sogar beim gleichen Hersteller in unterschiedlichen Modellen verschiedene Batterievarianten mit unterschiedlicher Architektur verbaut.
Zum Greifen sämtlicher Akkus verwendet der Roboter eine Arbeitsplatte mit einem flexiblen Spannsystem. Ein intelligentes Bildverarbeitungsprogramm dient zur Wegweisung. Da jedoch oftmals Schrauben bereits korrodiert und somit nicht herausgedreht werden können, wird zu diesem Zweck KI eingesetzt. Diese entscheidet, ob ein Schraubendreher oder die beinhaltete Fräse zum Entfernen der Komponenten verwendet werden muss.
Das Forschungsprojekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und befindet sich gerade in der Halbzeit. Beteiligt sind unter anderem Mercedes-Benz, Siemens und die Hochschule Esslingen. Laut Fraunhofer kann eine vielversprechende Zwischenbilanz gezogen werden. Noch 2021 soll ein Demonstrator vorgestellt werden. Zukünftig arbeitet man an einer umfassenderen Lösung. Sie soll die Rückgewinnung noch intakter Bestandteile in die Aufbereitung und Zusammenführung zu neuen Systemen integrieren.
Sie wollen mehr zum Thema Batterie-Recycling erfahren ? Dann lesen Sie hier weiter