Forscher des britischen Unternehmens Oxford PV haben einen neuen Weltrekord für den Wirkungsgrad von Solarzellen aufgestellt. In Labortests konnten sie 29,52% der durch die Solarzellen eingefangenen Sonnenstrahlen in Strom umwandeln.
Das zur Produktion vorgesehene brandenburgische Werk steht bereits. Im kommenden Jahr sollen dann die ersten Ausführungen der neuerforschten Solarzellen vom Band laufen. Sie bestehen dabei aus einer Kombination von Silizium und Petrowskit.
Perowskit ist ein Mineral, welches bereits 1839 von dem russischen Mineralogen Lew Alexejewitsch Petrow entdeckt wurde. Danach ist es für lange Zeit in Vergessenheit geraten. Erst seit 2009 wird es wieder intensiv untersucht, da das Potenzial für die Herstellung von Photovoltaikzellen erkannt wurde.
Dieser Weltrekord wäre allerdings durch die alleinige Verwendung von Silizium nicht möglich gewesen. Für Wirkungsgrade von über 29,3% sei es zwingend notwendig, das Silizium mit einer anderen Komponente zu verbinden. Forscher des Helmholtz-Zentrums in Berlin hatten schon 2018 nachgewiesen, dass durch die Kombination verschiedener Stoffe in der Solarzellenproduktion sogar Wirkungsgrade von bis zu 40% erreichbar sind. In die Praxis wurde das bisher jedoch noch nicht umgesetzt.
Das Forschungsteam um Laura Miranda Perez stellte zudem eine Roadmap für weitere Wirkungsgradmeilensteine vor. Bei den erreichten 29,52% sei nämlich noch nicht das Maximum erreicht. Das Team peilt innerhalb der nächsten Jahren die 33%-Marke an und geht davon aus, dass durch den Einsatz neuer Geräte selbst Werte von 39% möglich seien.
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