IDcycLIB: Diese kryptische Abkürzung steht für eine aussichtsreiche Idee für ein zukünftig effizientes und effektives Recycling von Batteriespeichern. Ziel ist es, einen elektronischen Batteriepass zu erstellen, mit dessen Hilfe sich die Komponenten, sowie deren verbleibender Qualitätsstatus auslesen lassen. Die Forscher erhoffen sich, dadurch das Problem der mangelnden wirtschaftlichen Attraktivität bisheriger Recyclingverfahren zu lösen.
Das ominöse Kürzel steht dabei für „Innovationsplattform einer grünen, detektierbaren und direkt recycelbaren Lithium-Ionen-Batterie“. Zur Einführung eines elektronischen Passes werden die Batterien mit sogenannten Markern ausgestattet, die aus magnetischen Nanobausteinen bestehen. Verbindet man die Marker in einem bestimmten Muster, entsteht ein Code, über den sich Informationen zu Zellchemie, Batteriezustand und weiteren Eigenschaften auslesen lassen.
Somit soll der Zugang zu einer sortenreinen Aufteilung der groben Batteriebestandteile erleichtert werden. Dieser Vorgang basiert dabei auf elektrohydraulischer Fragmentierung.
Die Aktivmaterialien, d. h. die chemischen Substanzen, die Energie in der Batterie speichern, werden auf ihren Zustand geprüft und bei Erreichen bestimmter Qualitätsstufen wiederverwendet. Sollten sie den Anforderungen nicht mehr entsprechen, um direkt in der nächsten Batterie Platz zu finden, werden sie zunächst chemisch aufbereitet.
Das Projekt ist auf eine Dauer von drei Jahren ausgelegt und wird durch das Bundesforschungsministerium mit 4,5 Millionen Euro gefördert. Das Gesamt-investitionsvolumen beläuft sich auf 6,9 Millionen Euro. Die weiteren Konsortiumsmitglieder übernehmen die restlichen Kosten. Unter ihnen sind die Universität Erlangen-Nürnberg, die Fraunhofer Institute ISC und IIS, sowie das Chemieunternehmen BASF und viele weitere zu finden.
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