Auf dem vergangenen IFA-Branchengipfel bekräftigte BMW-CEO Oliver Zipse abermals die Nachhaltigkeitsziele des Autobauers. Des Weiteren kündigte er an, die Ziele im Bereich Nachhaltigkeit sogar weiter zu erhöhen.
Konkret will BMW die CO2-Emissionen seiner Fahrzeugflotte bis 2030 im Durchschnitt um 50% reduzieren. Bislang peilte der Konzern lediglich eine Verringerung um 40% an. Zusätzlich soll nun ein neues Leitbild in Form der Zirkularität Einzug erhalten. Resultieren soll das in einer Sekundärquote von 50% bis zum Jahr 2030. Die Sekundärquote beschreibt, wie viel Prozent der verwendeten Materialien während der Herstellung eines Produktes wiederverwendet, bzw. recycelt werden. In Bezug auf das Thema Batterie-Recycling, halten die Münchener es sogar für möglich, in den kommenden Jahren bis zu 90% der Komponenten wiederzuverwenden.
Hauptgrund für die Herangehensweise ist die Erkenntnis, dass sich Nachhaltigkeit mittlerweile zu einem Hauptverkaufs-, bzw. -kaufargument der Kunden entwickelt hat. Viele seien bereit, bei unzureichenden Kompetenzen auf dem Gebiet durchaus zu unbekannteren Herstellern zu wechseln.
Damit einher gehen zahlreiche Forderungen Zipses an die Politik. Insbesondere im Bereich des Ausbaus der Elektroladeinfrastruktur und dementsprechend einheitlicheren Gesetzgebungen zu Emissionsreduzierungen fordert er schnelleres Handeln aus Brüssel. Gerade hier würden süd- und südosteuropäische Länder starke Defizite aufweisen. Die Nachfrage nach batterie-elektrischen Fahrzeugen steige schon heute fünfmal schneller als der Ausbau der Ladeinfrastruktur voranschreitet. Weiter kritisiert er das Fehlen von intelligenter Verkehrslenkung auf Autobahnen.
Dennoch möchte BMW an der Weiterentwicklung des Wasserstoffantriebs festhalten. Die Technologie würde ein massives Potenzial bieten und sei im Übrigen die einzige Möglichkeit nachhaltig erzeugte Energie effizient zu speichern. Deswegen sei es von Nöten, die Politik weiterhin an Technologieoffenheit zu erinnern.
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