Der Deutsche Städtetag fordert eine Erhöhung der CO2-Preise auf 50 Euro pro Tonne schon früher als geplant. Damit soll der voranschreitende Klimawandel schneller angegangen werden und klimaschädliches Handeln einen angemessenen Preis erhalten.
Der höhere CO2-Preis soll eine Verhaltensänderung hervorrufen sowie den Ausbau erneuerbarer Energien und deren Nutzung vorantreiben. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass Menschen mit niedrigerem Einkommen nicht zusätzlich belastet werden und ein sozialer Mechanismus in die Bepreisung eingebaut wird.
Der aktuelle CO2-Preis liegt seit dem 1. Januar 2021 bei 25 Euro pro Tonne und gilt im Wärme- und Verkehrsbereich auf fossile Energieträger. Der Plan der Bundesregierung ist es, diesen schrittweise bis 2025 auf 55 Euro zu erhöhen, wobei in 2022 der Preis erst bei 30 Euro liegen soll. Die Forderung des Städtetags wurde strategisch vor der Bundestagswahl im September positioniert, um ein Signal an die kandidierenden Parteien zu senden. Zukünftige Klimaschutzmaßnahmen müssen über die Pläne der Bundesregierung hinausgeben, um das international beschlossene Zwei-Grad Celsius-Ziel erreichen zu können.