Bosch ist eines der größten Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Europas. Nun gab der Konzern eine neue Strategie für seinen Ausbau der Elektro- und Wasserstoff-Technologien bekannt. Das Auslaufen fossiler Energieträger sieht das Unternehmen dabei als ausschlaggebend für eine nachhaltige Senkung der CO2-Emissionen an. Klimaschutz soll daher von innovativen Technologien unterstützt werden.
Im Bereich Antriebstechnik hat sich die Elektromobilität bei Bosch als Kerngeschäft etabliert: Das Unternehmen hat bereits fünf Milliarden Euro an Vorleistungen in die E-Mobilität investiert, alleine 700 Millionen Euro in diesem Jahr. Und es lohnt sich: Zurzeit wächst der Umsatz an elektrischen Antrieben mit fast 40%, was der doppelten Marktentwicklung entspricht. Bis 2025 soll sich der jährliche Umsatz aus diesem Bereich sogar auf fünf Milliarden Euro verfünffachen.
Das Unternehmen sieht die Elektrifizierung aber nicht nur in der Mobilität als relevante Zukunftstechnologie, sondern ebenfalls für das Heizen von Gebäuden: Hier soll die Nutzung von Wärmepumpen und regenerativen Energien eine zunehmend größere Rolle spielen. Beispielsweise wächst Bosch auch in der Thermotechnik deutlich schneller als der Markt: Der Umsatz mit Wärmepumpen ist im Jahr 2020 um mehr als 20% gestiegen. Bis 2025 soll er sich nach Angaben des Unternehmens verdreifachen. Im Rahmen des Europäischen Green Deals zur Wohngebäude-Sanierung erwartet Bosch einen weiteren Wachstumsschub.
Auch der Markt für Wasserstoff wird als vielversprechend betrachtet. Bis 2030 wird ein Marktvolumen von 40 Milliarden Euro prognostiziert – mit einer jährlichen Wachstumsrate von ca. 65%. Allein der Anteil mobiler Brennstoff-Komponenten bis 2030 wird von Bosch auf 18 Milliarden Euro geschätzt. Für Brennstoffzellen entwickelt das Unternehmen daher zurzeit innovative Lösungen und investiert bis 2024 eine Milliarden Euro in den Ausbau der Technologie.