Der Niedergang der Onshore-Windenergie-Branche

Die Zukunft der Windenergie an Land sieht momentan nicht sehr rosig aus.

Hauptproblematiken sind die mangelnde öffentliche Akzeptanz sowie die restriktiven Gesetzgebungen. Eine geringe Anzahl Bauprojekte, Frustration der Betreiber und lange Genehmigungswartezeiten sind das Resultat.

Die Probleme liegen hauptsächlich auf lokaler Ebene, da Kommunen und Landkreise für die Zuweisung von Standorten zuständig sind. Kommunalbehörden setzen strenge Verfahrensweisen betreffend der Abstandsregelungen um. An vielen Orten beträgt dieser Mindestabstand 1.000 Meter zur nächsten Bebauung. In Bayern sind es 2.000 Meter. Hier bestimmt sich die Distanz durch die Höhe des Windrads multipliziert mit dem Faktor 10.

Diese strengen Auflagen führten zu einem deutlichen Rückgang neuer Windkraftanlagen: Zwischen 2017 und 2018 reduzierte sich ihre Anzahl um 40, im Jahr darauf sogar um 50 Prozent.

Über einen Zeitraum von 17 Jahren gesehen, betrug die durchschnittliche Genehmigungszeit für ein Windkraftanlageprojekt ein Jahr, jetzt sind es drei. Viele Unternehmen haben Schwierigkeiten, ihr Personal so lange zu halten. Dies führte in den vergangenen drei Jahren zum Verlust von 40.000 Arbeitsplätzen – betroffen sind Bauarbeiter, Zulieferer und Projektplaner.

Wenn eine Energiewende erreicht werden soll, liegt die Zukunft sicherlich nicht nur im Aufbau aufwändiger Offshore-Windparks. Daher ist es an der Zeit, die Gesetzgebung zu überdenken, um die weitere Entwicklung einer nachhaltigen und profitablen Infrastrukturindustrie für erneuerbare Energien zu ermöglichen.

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